Geothermie

Geothermie, ist das Verfahren zur Nutzung von thermischer Energie (Erdwärme) zur Stromgewinnung und Wärmeerzeugung. Dabei wird der Wärmestrom aus dem Erdinneren nutzbar gemacht. Der Erdkern hat eine geschätzte Temperatur von 5000-8000 Grad Celsius. 99 Prozent der Erdmasse hat eine Temperatur von über 1000° C. Von dem verbleibenden einem Prozent der Erdhülle hat ca. 90 Prozent eine Temperatur von über 100°C. 

Für die meisten Fromen der Enbergiegewinnung aus Geothermie werden nur relativ niedrige Temperatur-Unterschiede benötigt. Aus  tiefer Geothermie können häufig die erforderlichen Temperaturen direkt zur Verfügung gestellt werden. Reicht dies allein nicht, so kann die Temperatur durch Wärmepumpen erhöht werden, so wie dies meist bei der oberflächennahen Geothermie geschieht.

In Verbindung mit Wärmepumpen wird Erdwärme  zum Heizen und Kühlen von Gebäuden sowie zur Warmwasserbereitung, also Wärmepumpenheizung, eingesetzt.

Für die Nutzung von Wärme aus tiefer Geothermie eignen sich Tiefengewässer mit Temperaturen zwischen 40 und 150 °C, wie sie vor allem in süddeutschen Regionen, im Oberrheingraben und in Teilen der norddeutschen Tiefebene vorkommen. Das Thermalwasser wird meist aus 1000 bis 4500 Metern Tiefe über eine Bohrung an die Oberfläche gefördert, gibt den wesentlichen Teil seiner Wärmeenergie per Wärmeübertrager an einen zweiten Heiznetzkreislauf ab. Ausgekühlt wird es anschließend wieder in den Untergrund verpumpt.